Wer­den, 1896–1899
Sein, 1897–1899
Ver­ge­hen, 1896–1899

Lieder und Lyrik von und mit Linard Bardill

Frei­tag, 20. Dezem­ber 2019, 17:30 Uhr
Kup­pel­saal, Segan­ti­ni Muse­um St. Moritz

Der Lie­der­ma­cher und Autor Linard Bar­dill liest aus sei­nem 2018 auf La Gome­ra geschrie­be­nen Poem in 12 Gesän­gen «Die Insel».

Dazwi­schen singt er räto­ro­ma­ni­sche Lie­der – Echos auf Gio­van­ni Segan­ti­nis Tri­pty­chon Wer­den – Sein – Vergehen.

Seit 4 Jah­ren rich­tet Linard Bar­dill in sei­nem Ate­lier Tagun­gen zum The­ma «Die Kunst am Leben zu blei­ben oder Ster­ben für Anfän­ger» aus. Dabei ent­stand ein gros­ser Zet­tel­kas­ten mit Lie­dern, Vor­trä­gen und Essays. Aus den gesam­mel­ten Tex­ten woll­te Bar­dill ein Sach­buch zum The­ma Leben und Ster­ben schrei­ben. Er zog sich im Win­ter 2017/18 für zwei Wochen auf die Insel La Gome­ra zurück. Und es kam ganz anders als geplant.

Schon auf der Fäh­re schrieb er das ers­te Gedicht und in kur­zer Zeit ent­stand «die Insel», ein Poem in 12 Gesän­gen über das Wer­den, Sein und Vergehen.

Gio­van­ni Segan­ti­ni schrieb sinn­ge­mäss, dass sei­ne Hal­tung zum Malen der Ergrif­fen­heit eines Jüng­lings ent­spre­che, der sei­ner Ange­be­te­ten zum ers­ten Mal sei­ne Lie­be erklärt, und er wünsch­te sich, dass sei­ne Ergrif­fen­heit vor der Schöp­fung auf die Betrach­ter sei­ner Bil­der überspringe.

Mit Segan­ti­nis Tri­pty­chon tan­zen Bar­dills Gesän­ge um das Mys­te­ri­um des Lebens, das vom Ster­ben her sei­ne uner­schöpf­li­che Leich­tig­keit und Schwe­re, sein Licht sei­ne Lust und sei­ne Ernst­haf­tig­keit erhält.

Lesung und Gesang ergän­zen sich im Anspruch und der Anspra­che von Lesung, Kon­zert und der gewal­ti­gen Gegen­wart von Segan­ti­nis Bilder.

«Bar­dills Poem ist ein Memen­to Mori und Son­nen­ge­sang, bringt Odys­seus mit Gan­dhi zusam­men auf einer Insel, die ich, über­zeug­ter Fest­län­der, nach der Lek­tü­re als gebo­re­ner Insu­la­ner ver­las­se. Hin­aus in eine Welt, die auch mich tanzt, um es mit der Feder, der 12 Gesän­ge zu sagen.» Har­dy Ruoss

«Das Werk beein­druckt durch den Ernst und die Lei­den­schaft, mit der letz­te Fra­gen der mensch­li­chen Exis­tenz gestellt und in Ansät­zen beant­wor­tet werden.»
Peter von Matt

Ein­tritt: Fr. 30.–
Beschränk­te Platzzahl.
Reser­va­ti­on uner­läss­lich: T +41 81 833 44 54 – info@segantini-museum.ch

Zwi­schen 14:00 und 17:00 Uhr ist «Tag der offe­nen Tür» mit Gratis­füh­run­gen ab 14 Uhr ca. jede Stun­de (einschliess­lich der Erweiterungsräume).