Savognino d'inverno, 1890
Courtesy METS Percorsi d’arte, Novara
Savo­gni­no d’in­ver­no, 1890 Cour­te­sy METS Per­cor­si d’arte, Novara 

Alle Far­ben des Schnees*
Alpi­ne Win­ter­land­schaf­ten von Gio­van­ni Segan­ti­ni, Gio­van­ni Gia­co­metti, Edo­ar­do Ber­ta und ihren ita­lie­ni­schen Divisionistenkollegen

10. Dezem­ber 2024 – 20. April 2025
Ver­nis­sa­ge: Sonn­tag, 15. Dezem­ber, 17.30 Uhr.

 

Der Ver­ein «Che­sas da cul­tu­ra Engi­a­di­na» rea­li­siert vom Mai 2024 bis April 2025 eine Gemein­schafts­aus­stel­lung, an der 14 Kul­tur­häu­ser (Muse­en, Künst­ler­ate­liers, Biblio­the­ken und Archi­ven) aus dem Ober­enga­din teil­neh­men. Das über­ge­ord­ne­te The­ma, «Sple­ndur e sum­bri­va – Licht und Schat­ten im Enga­din», wird in den ein­zel­nen – vor­wie­gend auf Kunst und Kul­tur­ge­schich­te spe­zia­li­sier­ten – Häu­sern je nach Aus­rich­tung unter­schied­lich auf­ge­nom­men und dargestellt.

Die Som­mer­aus­stel­lung im Segan­ti­ni Muse­um (20.5.–20.10.2024) hat­te auf eine zwi­schen 1879 und 1881 ent­stan­de­ne Grup­pe von wenig bekann­ten Früh­wer­ken Segan­ti­nis fokus­siert, in denen sich der Künst­ler als küh­ner Expe­ri­men­ta­tor auf der Suche nach meist ver­blüf­fen­den Licht­ef­fek­ten erwies, die vor allem durch stark akzen­tu­ier­te Hell-Dun­kel-Kon­tras­te erzielt wurden.

Im Zen­trum der Win­ter­aus­stel­lung steht – der Jah­res­zeit ent­spre­chend – der Schnee, ein Motiv, das seit jeher Male­rin­nen und Maler inspi­riert hat.

Den Besu­chen­den bie­tet sich dabei die Mög­lich­keit, Gio­van­ni Segan­ti­nis rei­fe Win­ter­land­schaf­ten in Dia­log mit denen eini­ger sei­ner Zeit­ge­nos­sen auf bei­den Sei­ten der Alpen zu erle­ben. Wäh­rend der Ber­gel­ler Gio­van­ni Gia­co­metti, Segan­ti­nis Schü­ler bis zu des­sen Tod, das win­ter­li­che Alpen­licht und die Far­ben des Schnees in ihren chro­ma­ti­schen Effek­ten stu­diert und auf jede sym­bo­li­sche Ver­klä­rung ver­zich­tet, erhält die ver­schnei­te Land­schaft in „Fun­e­ra­le bian­co“ des Tes­si­ner Edo­ar­do Ber­ta sowie in „Da una legen­da alpi­na“ des Pie­mon­te­sen Car­lo Forn­ara einen sinn­bild­li­chen Wert und wird zum Gegen­stand phi­lo­so­phi­scher Reflek­tio­nen. Neben den genann­ten Künst­lern sind in der Aus­stel­lung auch die Divi­sio­nis­ten Cesa­re Mag­gi, Ange­lo Mor­bel­li und Giu­sep­pe Pel­liz­za da Vol­pe­do ver­tre­ten. Eines der Höhe­punk­te der Schau stellt das in der Schweiz äus­serst sel­ten aus­ge­stell­te divi­sio­nis­ti­sche Meis­ter­werk Segan­ti­nis „Savo­gni­no d’inverno“ von 1890 aus Privatbesitz.

 

An den Sonn­ta­gen 12. und 26. Janu­ar, 9. und 23. Febru­ar, 16. und 30. März, jeweils um 17.00 Uhr, führt Dr. Mirel­la Car­bo­ne, künst­le­ri­sche Lei­te­rin des Segan­ti­ni Muse­ums, durch die Sonderausstellung.

Ein­tritt mit Spe­zi­al­füh­rung: CHF 25.- Teil­neh­mer­zahl beschränkt. Anmel­dung unter: info@segantini-museum.ch, Tel. 081 833 44 54.

 

*«Alle Far­ben des Schnees» ist auch der Titel eines erfolg­rei­chen Werks der Autorin Ange­li­ka Overath.