Muse­um

〈 Archi­tek­tur
Samm­lung
Ver­mie­tung
Aus­stel­lungs­räu­me

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Architektur

Die aus­ser­or­dent­li­che Wert­schät­zung und Ver­eh­rung, die Gio­van­ni Segan­ti­ni und sei­ne Kunst in halb Euro­pa erfuh­ren, mani­fes­tier­te sich nicht zuletzt im Bau eines ihm gewid­me­ten Muse­ums. Neun Jah­re nach dem Tod des Künst­lers wur­de 1908 das Segan­ti­ni Muse­um in St. Moritz fei­er­lich ein­ge­weiht. Initi­ant war der St. Morit­zer Arzt Oskar Bern­hard, ein Freund und För­de­rer Segantinis.

Der impo­san­te Zen­tral­bau am stei­len Hang über dem St. Morit­zer­see weist nach Osten, zum Schaf­berg, dem Ster­be­ort Segan­ti­nis. Die Archi­tek­tur von Nico­laus Hart­mann (1880–1956) ori­en­tiert sich am monu­men­ta­len Pavil­lon, den der Künst­ler für sein Enga­din Pan­ora­ma für die Pari­ser Welt­aus­stel­lung (1900) ent­wor­fen hat­te. Der Bau mit der mäch­ti­gen Kup­pel hat die Anmu­tung eines Mau­so­le­ums und wirkt wie ein begeh­ba­res, monu­men­ta­les Denk­mal, wie eine Gedenkstätte.

1947 arbei­te­te Nico­laus Hart­mann Pro­jek­te für eine Erwei­te­rung des Muse­ums aus, die aber nicht rea­li­siert wur­den. Erst 1981 kam es zu einem Aus­bau, indem ein schma­ler, bogen­för­mi­ger Aus­stel­lungs­raum ange­fügt wurde.

Erweiterung 1999

Zum Anlass des 100. Todes­ta­ges Segan­ti­nis wur­de das Muse­um 1998/99 von Archi­tekt Hans-Jörg Ruch umfas­send saniert, restau­riert und erwei­tert. Zu den Anpas­sun­gen an die Bedürf­nis­se eines moder­nen Muse­ums­be­trie­bes gehör­te neben einer zeit­ge­mäs­sen Haus‑, Kli­ma- und Sicher­heits­tech­nik ein behin­der­ten­ge­rech­ter Zugang, der Ein­bau eines Lif­tes, das Schaf­fen von Depoträu­men und die Ver­grös­se­rung des Foy­ers im ers­ten Stock. Im Kup­pel­saal wur­den die Bil­der des Alpen­tri­pty­chons nicht nur neu gehängt, son­dern sie prä­sen­tie­ren sich nun wie­der vor einer umbra­grü­nen Jute­be­span­nung, die auf den ori­gi­na­len Anstrich zurück­geht. Der voll­stän­dig neu gestal­te­te, halb­run­de, rück­sei­ti­ge Aus­stel­lungs­saal schafft dank durch­ge­hen­dem Ober­licht idea­le Vor­aus­set­zun­gen für die Prä­sen­ta­ti­on der Kunstwerke.

Erweiterung 2019

Die letz­te Reno­vie­rung und Erwei­te­rung des Gebäu­des erfolg­te im Som­mer und Herbst 2019. Es ent­stan­den neu ein klei­nes Besu­cher­ca­fé, ein Mehr­zweck­raum für die Arbeit mit Schul­grup­pen, Sit­zun­gen und Restau­rie­rungs­ar­bei­ten sowie neue Lager­räu­me. Dar­über hin­aus wur­den die Beleuchtungs‑, Kli­ma- und Sicher­heits­sys­te­me modernisiert.