Das Motiv der Rück­kehr im Werk Segan­ti­nis – uner­füll­ba­re Sehn­sucht oder geleb­te Wirklichkeit?
The­men­zen­trier­te Son­der­füh­rung mit der künst­le­ri­schen Lei­tung Dr. Mirel­la Carbone
Sonn­tag 15. März 2020, 17:00–18:00 Uhr, Segan­ti­ni Muse­um, St. Moritz

Vie­le schmerz­li­che Abschie­de haben Gio­van­ni Segan­ti­nis Kind­heit über­schat­tet. Mit sie­ben Jah­ren ver­lor er die Mut­ter und muss­te dar­auf­hin das ver­trau­te Zuhau­se in Arco (Tren­ti­no) ver­las­sen, da sich der arbeits­lo­se Vater nicht um ihn küm­mern konn­te. Die­ser brach­te den Kna­ben nach Mai­land, über­gab ihn einer – Gio­van­ni frem­den – Toch­ter aus ers­ter Ehe, und ver­sprach, bald zurück­zu­kom­men. Ver­geb­lich war­te­te das Kind auf die Rück­kehr sei­nes Vaters, der weni­ge Mona­te nach die­sem Abschied starb. Die Halb­schwes­ter Ire­ne konn­te Gio­van­ni offen­bar kein neu­es emo­tio­na­les Zuhau­se bie­ten, und so war die­ser ein Hei­mat­lo­ser, noch lan­ge bevor er ein Staa­ten­lo­ser wur­de. In wie weit hän­gen die­se frü­hen Erfah­run­gen und, damit ver­bun­den, die Sehn­sucht nach Gebor­gen­heit, Wär­me, nach Hei­mat im wei­tes­ten Sin­ne, mit der Tat­sa­che zusam­men, dass das Motiv der «Rück­kehr» in Segan­ti­nis Werk eine zen­tra­le Rol­le ein­nimmt? Die­ser Fra­ge wid­met sich die drit­te Son­der­füh­rung die­ses Win­ters, in deren Mit­tel­punkt Früh­wer­ke wie «Kal­ter Novem­ber­tag» (1883–84) sowie Haupt­wer­ke der Savo­gni­ner «Rück­kehr vom Wald, 1890» und der Malo­ja-Zeit «Rück­kehr in die Hei­mat, 1895» stehen.

Eintritt+Führung CHF 15.–
Teil­neh­mer­zahl beschränkt.
Anmel­dung unter: info@segantini-museum.ch, Tel. 081 833 44 54.